Stralsund ist eine Stadt im Norden unseres Landes und bildet durch seine Lage das Tor zu der schönen Ostseeinsel Rügen. Die Stadt selbst bietet durch viele Sehenswürdigkeiten immer ein lohnendes Reiseziel. Aber nicht nur die Stadt, auch unsere Umgebung kann sich durchaus sehen lassen. Und als Ruderer bewegen wir uns ja viel in der Natur.

Unser Revier sind die Darß/Zingster und Rügenschen Boddengewässer, sowie die Ostsee und natürlich der Strelasund.

Viele Gäste, die in der letzten Zeit hier gerudert sind, äußerten sich ganz begeistert über unser Ruderrevier. Immer wieder konnten wir die Äußerung hören: „Ihr wisst gar nicht, wie schön ihr es habt.“ Darauf können wir nur sagen: „Wir wissen es!“ Und wir möchten, dass es noch lange so bleibt.

Ausfahrten vom Bootshaus aus bieten einen schönen Blick auf das Panorama der Stadt – in welche Richtung man auch immer fährt. Bei Fahrten in den Seehafen der Stadt und zur Volkswerft sollte man die notwendige Vorsicht walten lassen. Hier kann es bedingt durch die Einengung des Ziegelgrabens schon mal zu erhöhtem Bootsverkehr kommen, besonders zu den Brückenöffnungszeiten. Ansonsten haben wir – auch auf Grund der großen Wasserflächen – nur wenige Probleme mit anderen Sportbooten.

Bodden – das sind seichte, durch Halbinseln vom Meer abgegrenzte Gewässer vornehmlich an Ausgleichsküsten. Hört sich diese Erläuterung auch gut an, muss man doch dazu sagen, dass „seicht“ sehr relativ zu sehen ist; wechseln in unseren Gewässern doch große Wassertiefen mit ausgedehnten Sandbänken ab. Die Sandbänke können selbst ein Ruderboot mit seinem geringen Tiefgang zu Umwegen zwingen.

Für viele ungewöhnlich ist die Tatsache, dass man sein Tagesziel häufig schon aus sehr großer Entfernung sehen kann. Aber auch in Ufernähe ergeben sich durch Buchten, Steil- und Flachküsten sehr schöne Einblicke in die Natur. Schöne Eindrücke nimmt jeder mit, der einmal hier ruderte.

Doch dies sollte man nicht unvorbereitet machen. Unsere Gewässer haben außer Sandbänken noch einige andere Tücken aufzuweisen.

Da wären zunächst Steine, welche häufig auch an Flachküsten zu finden sind und manchmal nur dicht unter der Wasseroberfläche liegen.

Obwohl man weit voraus sehen kann, trifft man oft unvermutet auf Reusen oder im Wasser stehende Pfähle. Dazu gibt es häufig an den Ufern breite Schilfgürtel, die wir als Ruderer natürlich meiden. Aber außer diesen Ökozonen haben wir auch ausgedehnte Naturschutzgebiete und einzelne Vogelschutzinseln. Man sollte sich in dieser Richtung vor einer Fahrt informieren, welche Bestimmungen gelten, um die einzelnen Fahrtetappen richtig festzulegen.

Da sich auch das Wetter schnell ändern kann, ist es notwendig zu erwähnen, dass offene Boote für unsere Bereiche ungeeignet sind. Diese werden nur in der Nähe des Bootshauses und möglichst mit Motorbootbegleitung eingesetzt.

Beliebt sind in der letzten Zeit immer wieder Fahrten rund um die Inseln Rügen oder Hiddensee. Wer so etwas vor hat, sollte sich nicht nur vorher genau informieren, sondern auch Zeit mitbringen. Bei ungünstigen Windrichtungen kann man durchaus mehrere Tage an einem Ort festhängen. Aber Wanderfreunden wird dies nicht viel ausmachen, gibt es doch sehr viele schöne Sachen zu entdecken.

Ansonsten gilt bei uns: Es gibt kein schlechtes Wetter – nur ungeeignete Kleidung. Vor dem nass werden darf man sich bei uns nicht fürchten. Deshalb sind gut verpackte Wechselsachen bei jeder Fahrt unumgänglich.

Weite Flächen, rauer Wind und eine schöne Natur bestimmen unser Ruderrevier. Natürlich gibt es auch windstille Tage: Dann macht das Rudern doppelt so viel Spaß